Come Together
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ARCHITEKTUR
Architektur in den Lebens-und Arbeitswelten
Gebäude bieten uns Schutz und bilden Raum für vielfältige Aktivitäten und Interaktionen Möglicherweise die Hälfte der weltweit generierten Energie soll von Gebäuden konsumiert werden.
Das Design und die Konstruktion dieser Gebäude hat daher direkten Einfluss auf den Energieverbrauch.
Im Hinblick auf die umweltrelevanten Ziele unserer Arbeits-und Lebenswelten wird Architektur zusammen mit urbaner Planung sehr wichtig für die Planung und den darauf folgenden Aufbau der Arbeits-und Lebenswelten.
Architektur, wie sie in der European Charter for Solar Energy in Architecture and Urban Planning beschrieben wird, ist unserer Meinung nach eine gute Basis zur Entwicklung zukünftiger Arbeits-und Lebenswelten. Dazu haben alle Nationen ausreichend vielversprechende Architekten und junge (arbeitslose?) Talente um die Eigenheiten Ihrer Kultur oder ihre Visionen in den Arbeits-und Lebenswelten zu verwirklichen.
Die Ausrichtung auf die Nutzung vorhandener solarer Energie und vergessener oder vernachlässigter Techniken und Bauprinzipien kann auch in den klassischen Bereichen Warmwasserbereitung, Heizen, Kühlen, Umluft oder Air-Conditioning wirtschaftlich und energetisch effektiv und zur Steigerung des Komforts eingesetzt werden.
Optimiert werden diese Technologien und Bauprinzipien durch die Einbindung wissenschaftlicher Erkenntnis und Forschung. Auch hier können unsere Arbeits-und Lebenswelten als Experimentierfeld globaler Forschung dienen.
Die Zusammenarbeit mit den Energieintensiven Industrien z.B. im Bereich Baumaterialien bringt praxisnahe Erfahrung und wirtschaftliche Expertise in diese Projekte.
Der kulturelle Hintergrund , die Bedürfnisse und Wünsche unserer Probanten werden in die Bauwerke und die dazu aufzubauende Infrastruktur einfliessen.
Technologische Innovationen sollen die Gebäudenutzung flexibler gestalten , Raumsysteme z.B. auf Leichtbaubasis gestalten die Raumnutzung und den individuellen Raumbedarf flexibler. Die sogenannte Nutzerzufriedenheit unserer Probanten steht gleichberechtigt neben der Technologie. Die eingesetzte Technologie soll auch hier erfolgreich in die Gemeinschaft eingebunden werden. Kooperation muss auch hier sein Potential zeigen um die Bedürfnisse aller zu harmonisieren.
Unsere Probanten werden diese Bauwerke selbst (mit) aufbauen. Unterstützung oder Anleitung von außerhalb der Arbeits-und Lebenswelten soll möglichst passiv erfolgen. Vorbild dieser "Strategie" sind die Erfolge des OSORIO Projektes in Chile (Pater Osorio).
Ein wichtiges Ziel unserer Arbeits-und Lebenswelten ist es die Armen und von Armut bedrohten Menschen wieder aus den Städten in die ländlichen Bereiche zu holen.
Um 1900 lebten ca. 10% der Menschheit in Städten . Die Vereinten Nationen schätzen , dass bis 2050 ungefähr 75% der Menschheit in Städten lebt. Bedeutende Anteile der städtischen Bauwerke und Infrastruktur weltweit wurden ohne sorgfältige Planung, Qualitätsbewußtsein und (Energie) Effizienz errichtet . Informelle Siedlungen und die Elendsviertel in denen viele unserer Probanten leben erschweren den Umbau der Städte hin zu potentiell klimaneutralen attraktiven Lebenswelten
Betrachtet man Aussagen von Wissenschaftlern ,wie etwa Prof. Andreas Wagner vom KIT in Karlsruhe, die im Magazin lookit-Stadt der Zukunft (02-2015) zusammen mit anderen Abhandlungen zu diesem Thema , veröffentlicht wurden , sieht man wie schwer es ist klimaneutrale Städte zu schaffen.
Andreas Wagner:" Gesellschaftlich muss noch viel passieren . Wir sehen leider , dass viele der heute schon vorhandenen Technologien gar nicht eingesetzt werden . Die Sanierungsrate im Gebäudebestand ist deutlich zu niedrig , um die Klimaschutzziele zu erreichen...."
Bei der Sanierung der städtischen Gebäudesubstanz spielt auch das vorhandene verfügbare private Kapital und die möglichen Fördermittel eine zentrale Rolle.
COMEOH sieht hier den Lösungsansatz für zwei Probleme mit hohem Konfliktpotential in der Zukunft .
Zum einen die Landflucht in die Städte stoppen und den wichtigen ländlichen Raum auf ein stadtnahes attraktives Lebens-und Arbeitsniveau zu heben.
Dies soll auf Sicht eine Alternative zu den immer mehr zu beobachtenden Szenarien der Schaffung neuen und meist sehr teuren Wohnraums , steigender und immer mehr unbezahlbarer Mieten und Immobilienpreise in den Städten sein. Besonders in den attraktiven Stadtteilen, Durchschnittsverdiener und Arme werden so nur weiter an die Stadtränder oder in "unattraktive" Innenstadtbereiche verdrängt.
Zum anderen den Städten und den wohlhabenden Bewohnern, die sich diese Annehmlichkeiten eines attraktiven "Leben in den Städten" auch finanziell leisten können, die Möglichkeit zu geben diese Städte nach entsprechender Zielrichtung z.B. "klimaneutral " zu sanieren .
Am Ende sollen sich beide Welten dann mehr oder weniger auf Augenhöhe treffen was ihre Arbeits-und Lebensqualität betrifft.
Besteht an diesem Punkt der Geschichte sogar die reelle Aussicht, dass sich mit steigendem Wohlstand das Bevölkerungswachstum auf ein umweltverträgliches Niveau einpendelt?