Come Together                                                                      

Come together


ERNÄHRUNG

Die Arbeits-und Lebenswelten müssen oft an Orten aufgebaut werden , die man als unwirtlich und die dort vorhandenen Böden als wenig brauchbar für die gängigen pflanzlichen Nahrungsmittel , wie etwa der beliebte Weizen , angesehen werden. 

Unsere Protagonisten brauchen trotz dieser Umstände eine gesunde Basisernährung. 

Wir schlagen hier die Wiedereinführung und den Ausbau lange bewährter Nahrungspflanzen , z.B. traditioneller Getreidesorten, vor.  

EMMER

Emmer ist nicht nur eine der gesündesten Getreidesorten , sondern auch eine der Ältesten. Seit über 10.000 Jahren bauen Menschen dieses Getreide an. gegenwärtig findet man den Anbau bevorzugt in der Türkei, Isreal, dem Irak und dem Libanon. Aber auch die weltweite ÖKO-Szene hat die alten Getreidesorten wiederentdeckt und auf die Tische vieler Menschen weltweit gebracht.. 

Auch im Deutschland vor dem 2ten Weltkrieg waren Bayern und Thüringen Zentren weitläufigen Emmeranbaus, Nach dem Krieg wurde der Emmeranbau nicht mehr aufgenommen. 

Aus Emmer macht man Brot und würzige Biere. Suppen, süße Waffeln , Pasta und sicherlich vieles mehr ,lassen sich daraus herstellen. Emmer hat einen geringen Nährstoffbedarf . Es eignet sich besonders gut für den Anbau auf trockenen und mageren Böden. Der Ertrag liegt bei 19-35dt /ha (nachprüfen) . Die Getreidekörner sind von einer festen Hülle umgeben, die das Korn vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt, und für eine längere Haltbarkeit sorgt.  Seine Standfestigkeit ist bedingt durch die langen Halme geringer und der Arbeitsaufwand durch den zusätzlichen Arbeitsschritt der "Enthüllung" größer. Die Wildkrautentfernung ist aufwendiger, da Emmer erst spät seine Lücken schließt. 

Der zusätzliche Umweltvorteil liegt in der geringen Krankheitsanfälligkeit und  er braucht keinen bis wenig Dünger. 

Die Nährwerttabelle pro 100 Gramm:

Brennwert: 1344kj Kalorien: 321 kcal Eiweiß: 10,8 g Kohlenhydrate: 63,3 g und Fett 2,7g.

Dies alles macht Emmer für unsere Arbeits-und Lebenswelten brauchbar und ideal. 


  EINKORN

Einkorn ist eine ideale Ergänzung für Emmer und hat fast die gleichen Eigenschaften. Der Aufwand und Ertrag ist ähnlich hoch wie bei Emmer. Bemerkenswert ist die goldgelbe Farbe , die durch den hohen Anteil an Carotin bedingt ist . Dieses Carotin ist wichtig für Herz und Kreislauf . Eisen und viele Aminosäuren sind für die gesunde Ernährung und besonders für die Förderung von Wachheit und Konzentration wichtig. 

DINKEL

Aus Emmer und Einkorn entstand Dinkel Verwendet seit ca. 6000 v.Chr. in z.B. Ägypten , dem Kaukasusgebiet und von den Kelten, wurde er in weiten Teilen Europas erst im Mittelalter bekannt. Nachzulesen bei Hildegard von Bingen , die die Vorzüge des Dinkels preist.  Auch Dinkel wurde nur wegen des schlechteren Ertrags gegenüber Weizen und seiner Weigerung gegen Ertragssteigerungen durch Düngung von unsrer modernen Landwirtschaft von den Feldern "verbannt". Dinkel erlebt  heute im ökologischen Anbau wieder eine Renaissance. . Die Eigenschaften von Dinkel sind ziemlich gleich seiner Eltern. Dinkel kann sogar auf steinigen Böden und schlechten Wetterbedingungen gedeihen. Er kann halbreif als Grünkern geerntet werden oder vollreif als Dinkelkorn.

Ernährungsphysiologisch wichtig ist die besonders gute Wasserlöslichkeit der Inhaltsstoffe , die dem Körper dadurch schnell zur Verfügung stehen. Der Organismus muß dadurch weniger schwere Verdauungsarbeit leisten. Tryptophan und Tyrosin in besonders hohen Konzentrationen fördern z.B. die Bildung von glücklich machenden Gehirnbotenstoffen , wie z.B. Serotonin. (Glücksgefühle sind ein nicht zu unterschätzender Vorteil) . Dinkel ist reich an Mineralstoffen. Mangan, Eisen und Phosphor , dazu ein hoher Magnesiumgehalt und Chrom wirken sich positiv auf das Gemüt aus. Chrom stabilisiert den Blutzuckerspiegel . Vitamin A , E, B1, B2 und Niacin sind reichlich vorhanden. Sie sind vorteilhaft für die Funktion der Haut , der Nerven und des Stoffwechsels. 

Weizenallergiker vertragen sehr oft Dinkel .

In den Arbeits-und Lebenswelten soll Diversität generell gefördert werden , gerade im Bereich der Ernährung. Ur-Roggen, Amaranth, Buchweizen, Kamut oder Quinoa werden den Weg in die Küchen unserer Protagonisten finden. 

Für die Arbeits-und Lebenswelten kann solch ökologischer Landbau die erste innovative  Basistechnologie sein,die den ersten Schritt aus der Armutsspirale bringt . Dahingehend streben wir die kooperative Zusammenarbeit mit den Akteuren des ökologischen Landbaus an . Die vielen kleinen Betriebe und Kleinbauern sollen über die Arbeits-und Lebenswelten ihre Existenz sichern können und im Gegenzug an den sozialen , kulturellen und anderen "gesellschaftlichen und technologischen Innovationen" beteiligt werden.